Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione widmet sich die AG 10 an Medizinischen Fakultät OWL der geschlechtersensiblen Medizin. Das Geschlecht der Patient*innen hat sowohl Einfluss auf die Symptome einer Erkrankung, als auch auf die Wirksamkeit von Medikamenten. Aus diesem Grund arbeitet die AG 10 nicht nur an Forschungsprojekten mit Berücksichtigung gendersensibler Aspekte in der Medizin, sondern auch an der Implementierung von geschlechtersensiblen Inhalten im Curriculum und ist dabei in engem Austausch mit vielen klinischen Disziplinen. Zu den Schwerpunkten zählen u.a. die Entwicklung von Methoden zur Untersuchung von „Geschlecht“ (Sex und Gender) in klinischen Studien, die Implementierung von geschlechtersensiblen Ansätzen im Klinikalltag und in der Prävention und die Erarbeitung von innovativen Lehrkonzepten für die geschlechtersensible Medizin.
Die Arbeitsstelle Theologische Genderforschung, die Teil der Katholisch-Theologischen Fakultät ist, bringt als Querschnittsdisziplin das Analysekriterium Gender in alle Teilbereiche der Theologie ein. Geschlecht wird als sex und gender durch eine Vielzahl von Faktoren und in unterschiedlichen Diskursen konstruiert. Die Theologische Genderforschung arbeitet diese Konstruktionen und Konzeptionen von Geschlecht heraus, dekonstruiert und problematisiert diese.
Das Institut für Soziologie und Genderforschung der Deutschen Sporthochschule Köln deckt ein breites Forschungsfeld ab, in dem sowohl grundlagenorientierte als auch angewandte Forschung stattfindet. Gleichzeitig ist das Institut in nahezu allen Studiengängen der DSHS vertreten. Gegenstand der Forschungen ist alles, was Sozialität ausmacht, d.h. konkret, die wechselseitige Konstitution von sozialen Strukturen (bspw. gesellschaftliche Normen, Organisationskulturen) und sozialem Handeln in sportbezogenen Kontexten (bspw. Sportunterricht, Sportberichterstattung). Mit dieser Perspektive werden in den beiden Arbeitsbereichen ‚Sportsoziologie‘ und ‚Diversitätsforschung‘ unterschiedliche gesellschaftliche Phänomene fokussiert und analysiert, z.B. der Zusammenhang von Alter(n), Altersbilder und Sportengagement, die geschlechtsbezogene Stereotypisierung von Sportler/ -innen in den Medien, der Umgang mit Vielfalt im Sportunterricht oder die Ursachen und Rahmenbedingungen für sexualisierte Gewalt im Sport.
Das Institut für Geschlechterstudien in den angewandten Sozialwissenschaften verknüpft die Ergebnisse der Frauenforschung und der Frauenprojektstudien mit den neueren Entwicklungen in der Geschlechterforschung. Das Institut betrachtet die geschlechtsspezifischen Lebenswelten und deren institutionelle und kulturelle Repräsentanz als sein zentrales Thema. Dieses Anliegen vertritt das Institut in der angewandten interdisziplinären Forschung, der Lehre und der wissenschaftlichen Weiterbildung im Studiengang Soziale Arbeit. In der Lehre bietet das Institut für Geschlechterforschung genderspezifische Inhalte sowohl als verpflichtende Lehrveranstaltungen (Querschnittsangebote) als auch als Studienschwerpunkt „Geschlechtsspezifische Ansätze in der Beratungs-, Bildungs- und sozialen Arbeit“ an. Zur Sicherung einer zeitgemäßen inhaltlichen Qualität der Lehre arbeitet das Institut an einer Vernetzung zu genderspezifischen Fragen und organisiert den Erfahrungsaustausch, in dem Wissenschaft, Lehre und Praxis miteinander verbunden werden. Das Institut für Geschlechterstudien führt dazu regelmäßig Ringvorlesungen, Tagungen und kulturelle Veranstaltungen durch. Mit dem Aufbau eines Forschungsbereiches „Männlichkeiten in der Sozialen Arbeit - mehr Männer Arbeit" in die soziale am Institut für Geschlechterstudien (IFG) wurde begonnen.
Feministische bzw. geschlechtersensible Theologie ist eine Querschnittsdisziplin der Theologie. Sie reflektiert die Relevanz der (Zwei-) Geschlechtlichkeit für die biblische, historische, systematische und praktische Theologie sowie für die Strukturen, in denen Theologie betrieben wird. Dabei ist sie methodisch und inhaltlich in der Theologie als auch in der Geschlechterforschung verankert, und in beider Interesse fördert sie die Geschlechtersensibilität und -gerechtigkeit in Theologie und Kirche. Die Arbeitsstelle in Münster ist neben der Arbeitsstelle für Theologische Genderforschung in Bonn die einzige universitäre katholisch-theologische Institution in Deutschland, die die Geschlechterperspektive quer durch die theologischen Disziplinen vertritt und über eine entsprechend umfassende Bibliothek verfügt.
Die Arbeitsstelle für islamisch-theologische Genderforschung hat das Ziel ein wichtiges Desiderat der akademischen Forschungslandschaft zu schließen. Dieses Desiderat liegt darin begründet, dass es zwar mit Blick auf den nationalen und globalen Raum eine Vielzahl an Forschungsschriften, Aktivismus-Erscheinungen sowie Projekten zur islamischen Frauen- und Geschlechterforschung gibt, aber bisher eine Systematisierung dieser Forschung im Sinne einer eigenständigen theologischen Disziplin fehlt. Die Arbeitsstelle möchte nun das Phänomen Gender entlang der einzelnen theologischen Disziplinen betrachten. Dabei stellt die geschlechtersensible Theologie zunächst eine Querschnittsdisziplin in der islamischen Theologie dar, soll aber im Rahmen der Professur auch zu einer eigenständigen Disziplin etabliert werden. Als Querschnittsdisziplin soll sie nicht nur ein Bewusstsein für die Thematik schaffen, sondern eine geschlechtergerechte Perspektive in den einzelnen theologischen Disziplinen etablieren, die den patriarchalen Vorstellungen und Strukturen innerhalb des Islams entgegenwirken soll. Dabei rücken innerhalb der einzelnen Disziplinen verschiedene Thematiken und Methoden in den Fokus, so dass sich die Frauen- und Geschlechterforschung in jeder dieser Disziplinen eigens definieren muss, um dann in ihrer Gesamtheit als geschlechtersensible Theologie gebündelt werden zu können.
The history of women philosophers stretches back as far as the history of philosophy itself. Valuable writings from female philosophers starting in antiquity, and a continuous tradition from the Renaissance until today, are proof of women’s essential contribution to philosophy. Names such as Aspasia, Hypatia, Elisabeth of Bohemia, Émilie Du Châtelet, Edith Stein, and Gerda Walther represent only a small part of the women whose philosophical thoughts have influenced the history of philosophy up to the present day. The Center emphasizes this long-lasting and rich tradition of women philosophers to be properly integrated in both the educational system, as well as the academic world.