Im Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW vernetzen sich aktuell 431 Wissenschaftler_innen (davon 166 Professuren) an insgesamt 40 Hochschulen in NRW und an sechs hochschulnahen Forschungseinrichtungen (Stand 31.12.2021). Hinzu kommen interdisziplinäre Zentren und disziplinäre Arbeitsstellen der Geschlechterforschung sowie die Gender-Studies-Studiengänge. Die Aktivitäten des Netzwerks werden von der Landesregierung und den Hochschulen Nordrhein-Westfalens gefördert.
Das Netzwerk wurde 1986 unter dem Namen „Netzwerk Frauenforschung NRW“ auf Initiative engagierter Wissenschaftlerinnen von der damaligen nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerin Anke Brunn (SPD) initiiert. Hintergrund war die signifikante Unterrepräsentanz von Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen des Landes sowie fehlende Forschungen zu Lebenslagen von Frauen und zur Bedeutung von Geschlechterverhältnissen.
Als Vorläufer des Netzwerks ist der Anfang der 1980er-Jahre gegründete „Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen von NRW“ anzusprechen, in dem sich Wissenschaftlerinnen über ihre Erfahrungen in der Hochschule austauschten. Eingebunden in die westdeutsche Frauenbewegung stellten sie erste Forderungen für eine Frauenförderung und die Förderung von Frauenforschung. Im Zuge der Ausdifferenzierung von Frauenforschung hin zur Geschlechterforschung und zu den Gender Studies wurde im Herbst 2010 das „Netzwerk Frauenforschung NRW“ in „Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW“ umbenannt.