Qualitätsentwicklung im multikulturellen Arbeitszusammenhang Altenpflege Ein Projekt zur Praxisentwicklung in Altenhilfeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen
Leitung
Prof. Dr. Katharina Gröning , , , ,
Netzwerkprofessur
Pädagogische Beratung und Diagnose unter besonderer Berücksichtigung der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse
Universität Bielefeld
Fakultät für Pädagogik
MitarbeiterIn(nen)
Dipl. -Soz.Brunhild Sander
Kurzbeschreibung
In Folge von Personalmangel arbeitet die Altenpflege seit den 60er Jahren mit einem hohen Anteil an Migrantinnen und Migranten, die vorwiegend als Hilfskräfte eingesetzt werden. Der hohe Beschäftigungsanteil von Migranten und Migrantinnen bringt Sprach- und Verständigungsprobleme mit sich. Eine gesicherte Kommunikation zwischen Pflegekräften, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen gilt neben Pflegeplanung und -dokumentation als ein wesentliches Kriterium qualitätsgerechter Pflege. Lösungen, um Qualitätsentwicklung und zunehmende Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten in Einklang zu bringen, können nicht nur so aussehen, zugewanderte Pflegekräfte durch Sprachkurse und technisch orientierte Schulungen an den professionellen Diskurs anzuschließen. Unterschwellige Angst vor Fremden, unterschwelliger Rassismus, die Beziehung zwischen Angehörigen unterschiedlicher Ethnien im Pflegeteam, aber auch die Beziehungen zwischen ausländischen Pflegekräften und Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen als Teil des "kulturellen Systems" Deutschland müssen mitberücksichtigt werden. Pflegekräfte mit Migrationshintergrund bringen wichtige Schlüsselqualifikationen und Potenziale in die Institutionen ein. Probleme und Chancen der Zusammenarbeit im multikulturellen Arbeitszusammenhang und damit einhergehende spezifische Fragen der Personalentwicklung und -führung stehen im Mittelpunkt des Modellvorhabens.