Sexualisierte Übergriffe und Schule – Prävention und Intervention
Verbesserung von Wissensstand, Problembewusstsein, Handlungs- und Reflexionsfähigkeit bei Studierenden und Lehrer/innen unter Berücksichtigung genderspezifischer Aspekte
Leitung
Prof. (i. R.) Dr. Barbara Rendtorff , , , ,
Universität Paderborn
MitarbeiterIn(nen)
Prof. Dr. Sandra Glammeier
Verena Vogelsang
Kurzbeschreibung
Im Oktober 2012 ist das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Sexualisierte Übergriffe und Schule – Prävention und Intervention“ an der Universität Paderborn gestartet. Ziel des dreijährigen Forschungsvorhabens ist die nachhaltige Verbesserung der Kenntnisse und Kompetenzen von Lehramtsstudierenden und Lehrer(inne)n im Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Schule.
Nach einer Analyse des interdisziplinären und internationalen Theorie- und Forschungsstandes zum Thema „Sexualisierte Gewalt und Schule“ wird eine qualitativ-empirische Studie in Form von Leitfaden gestützten Interviews mit Expert(inn)en zu den Schwierigkeiten im Umgang mit sexualisierter Gewalt und zu notwendigen Fort- und Weiterbildungsinhalten im Themenfeld „Sexualisierte Übergriffe und Schule“ durchgeführt. Anschließend erfolgt eine quantitative Befragung von Lehramtsstudierenden und Lehrer(inne)n zur Erhebung des Fortbildungsbedarfs zum Thema sexualisierter Gewalt sowie möglicher Präventions- und Interventionsmaßnahmen. Darüber hinaus sollen zertifizierte Fortbildungen für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende konzipiert, erprobt, evaluiert und etabliert werden.
Im Rahmen des Forschungsprojektes rücken sowohl sexualisierte Gewalthandlungen durch schulexterne Personen als auch Vorfälle schulinterner sexualisierter Gewalt durch pädagogische Fachkräfte oder andere Kinder und Jugendliche in den Blick. Neben dem Zusammenhang zwischen Geschlecht, Sexualität, Gewalt und Macht steht die Reflexion der institutionellen, strukturellen und personellen Verbindungen zwischen pädagogischer Arbeit und sexualisierter Gewalt im Fokus der Betrachtung. Die Kombination aus theoretischen Analysen, empirischer Forschung und pädagogischer Weiterbildung sichert den Transfer und den Austausch zwischen Universität und Schule.