Geschlechtersensible Medizin
Prof. Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione ist Internistin, Wissenschaftlerin und Organisationsberaterin. Sie studierte Humanmedizin in Mailand (Italien), schloss dort ihre Weiterbildung in der Inneren Medizin ab und forschte an der University of California at Davis, CA, USA. Von 2009 bis 2016 arbeitete sie am Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM) der Charité – Universitätsmedizin in Berlin. Während dieser Zeit nahm sie 2011 ein Jahr Elternzeit und erwarb 2012 einen Master in Public Health an der LSHTM in London. 2016 schloss sie ebenfalls eine Weiterbildung als systemische Organisationsberaterin ab.
Zur Professur
Seit 2017 hat sie den Lehrstuhl für Gendermedizin an der Radboud University in Nijmegen, Niederlande, inne und seit 2021 auch die Professur für geschlechtersensible Medizin an der Universität Bielefeld. Sie teilt ihre Zeit zwischen den beiden Universitäten und plant, durch die „Brückenprofessur“ eine transnationale Arbeitsgruppe aufzubauen.
Mit ihren Teams bearbeitet sie drei thematische Säulen:
a) Anwaltschaft und Netzwerkbildung für die geschlechtersensible Medizin (in Fortbildung und Lehre, in den Medien und für die Allgemeinbevölkerung)
b) Implementierung in der klinischen Tätigkeit und Forschung durch Kooperationsprojekte mit Fachexpert_innen (z. B. in der Kardiologie, Neurologie und Onkologie)
c) Organisationsforschung und -beratung zum Abbau von Genderdiskriminerung und systemische Barrieren
Neben ihrer universitären Tätigkeit ist sie pro bono als Beraterin und Mentorin für junge Wissenschaftler*innen und Start-ups im Bereich der geschlechtersensiblen Medizin, als Expertin für ASTIA.org (USA) und Mentorin für Rockstart (NL) tätig.