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Buchreihe Geschlecht & Gesellschaft

Geschlechterfragen sind Gesellschaftsfragen. Die Reihe „Geschlecht & Gesellschaft“ veröffentlicht seit 1995 herausragende wissenschaftliche Beiträge, in denen die Impulse der Frauen- und Geschlechterforschung für die Sozial- und Kulturwissenschaften dokumentiert werden. Zudem werden in dieser Buchreihe zentrale Beiträge aus der internationalen Geschlechterforschung in deutschsprachiger Übersetzung veröffentlicht. Die Buchreihe „Geschlecht & Gesellschaft“ erscheint bei Springer VS, Wiesbaden.

Alle Titel (Stand Nov 2020) | Website G & G

Über die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung. Genealogie eines Forschungsfeldes

‚Männlichkeit‘ galt lange als das ‚Allgemein-Menschliche‘ und war daher als Spezifikum regelrecht unsichtbar. Was macht das Nachdenken über und die Beforschung von ‚Männlichkeit‘ dann epistemologisch wie gesellschaftlich wahrscheinlich? Dieser Frage geht die vorliegende Studie aus gesellschaftstheoretischer Perspektive nach. Entlang sozialwissenschaftlicher Publikationen zu ‚Männlichkeit‘ von 1908-2022 werden gesellschaftliche Zusammenhänge rekonstruiert, die die (wissenschaftliche) Reflexivierung von ‚Männlichkeit‘ bedingen. Damit stellt die Studie eine erste systematische Untersuchung des Feldes der Männlichkeitsforschung dar.

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Männlichkeit und Flucht: Biographische Perspektiven auf die Lebensgeschichten aus Eritrea geflüchteter Männer

Dieses Buch bietet Einsicht in das komplexe Verhältnis von Männlichkeit und Flucht. In der Geschlechter- und Fluchtforschung kamen Männer bislang vorwiegend als Täter geschlechtsbasierter Gewalt vor. Existierende Arbeiten über das Leben von geflüchteten Männern betrachten zudem eher das Leben im Ankunftskontext und Männlichkeit wird im Singular gedacht. Dagegen stellt die Studie die Erkenntnis, dass vielfältige Männlichkeiten in unterschiedlichen Beziehungen zu Flucht stehen.

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Prekäre Intimität Eine Ethnografie der Körperarbeit in Nagel- und Kosmetikstudios

Auf der Grundlage ethnografischer Feldforschung im Kosmetikbereich entwickelt Isabel Klein einen Begriff prekärer Intimität. Sie argumentiert, dass Intimität und intime Arbeit zu einer spezifischen Form der Prekarisierung führen, deren Konzeptualisierung über das untersuchte Feld hinausreicht und wichtige Impulse für die Erforschung des Wandels der Arbeits- und Geschlechterverhältnisse gibt. Prekär ist die Arbeit als feminisierte Dienstleistung insbesondere durch ihre Unterbestimmtheit, wodurch Kosmetiker*innen radikal marktabhängig sind. Mit Blick auf das Forschungsdesiderat sogenannter einfacher feminisierter Dienstleistungen zeigt die Autorin, dass Arbeit, die sich mit dem Lebendigen befasst, weit mehr als Care-Arbeiten beinhaltet.

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Gleichstellungspolitik im Kontext neuer Governance an Universitäten

Die Anforderungen der Hochschulreform und die verschiedenen Anpassungsstrategien der Gleichstellungspolitik stellt dieses Buch anhand von vier kontrastierenden Organisationsfallstudien dar. Die Studie verortet sich theoretisch an der Schnittstelle von Governance-, Organisations- und Geschlechterforschung. Sie leistet einen konzeptionellen Beitrag zur Verbindung dieser Stränge und analysiert empirisch die Strukturen, Akteurkonstellationen und Entscheidungsmechanismen an Universitäten in komplexen Situationen.

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Das Geschlecht bin ich

Die empirische Studie zeichnet anhand von Geschlechtertauschritualen im Rahmen von Abiturfeiern diskursive Mechanismen nach, durch die junge Menschen im Spannungsfeld von gesellschaftlichen Ordnungen und individuellen Aushandlungen zu vergeschlechtlichten Subjekten werden. Durch die Verknüpfung gesellschaftstheoretischer und heteronormativitätskritischer Ansätze werden neue Deutungsansätze für ambivalente und polarisierende gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse erarbeitet. Das Buch bietet eine fundierte Analyse der Konstruktion von Geschlecht und Sexualität im Jugendalter.

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Tango tanzen

Tangotanzen ist weltweit in Mode gekommen. Neben ökonomischen, historischen und politischen Aspekten spielen Sinnlichkeit und Emotionalität eine große Rolle, wie dieses Buch am Beispiel von Buenos Aires und Amsterdam zeigt. Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende der Geschlechterforschung, die sich für Salon-Kulturen, Performanzen von Weiblichkeit und Männlichkeit sowie Queering Tango und allgemein feministische Sichtweisen auf Tango und transnationale Begegnungen interessieren. Die deutschsprachige Ausgabe wird von Helma Lutz und Ursula Müller herausgegeben und mit einer Einleitung gerahmt.

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Gespannte Arbeits- und Geschlechter-verhältnisse im Marktkapitalismus

Einen wichtigen Sammelband für unsere Zeit und gerade im Kontext der aktuellen Entwicklungen haben Karina Becker, Kristina Binner und Fabienne Décieux im März in der Reihe Geschlecht & Gesellschaft herausgegeben. Die Beiträge gehen der Reorganisation von (Erwerbs)Arbeit im Zuge des sozialen und ökonomischen Wandels nach, mit besonderem Gewicht auf Care-Arbeit und Arbeitskämpfe. Das Buch ist ein zeitgemäßer feministischer Beitrag zur Diskussion um Marktkapitalismus und Lohnarbeitsverhältnisse.

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Social Freezing – Reproduktionsmedizin im Spannungsfeld zwischen Risiko, Moral und Verantwortung

Ziel der Studie von Julia Feiler ist es, ‚Social Freezing‘ als biopolitische Praxis zu beleuchten und Grenzziehungen zwischen Alter, Geschlecht, Körper, Natur und Technologie nachzuzeichnen, die Vorstellungen von und Erwartungen an Frauen als Patientinnen, Kundinnen und Bürgerinnen produzieren. Das Buch bietet erstmalig eine Auseinandersetzung mit dem deutschsprachigen reproduktionsmedizinischen Diskurs und aktuelle Einsichten in die Geschlechter-, Technik- und Körpersoziologie, die Soziologie der Medizin und Gesundheit sowie die feministischen Science and Technoloy Studies.

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Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung

Das Handbuch bietet einen systematischen Überblick über den Stand der Geschlechterforschung. Disziplinäre und interdisziplinäre Zugänge werden verknüpft und vielfältige Sichtweisen auf das Forschungsfeld eröffnet. Die Beiträge der Geschlechterforscher_innen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen spannen die Breite des Forschungs- und Wissenschaftsfeldes auf. Hierdurch werden die Debatten, Analysen und Entwicklungen der deutschsprachigen und internationalen Geschlechterforschung deutlich.

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