Im Jahre 2011 feierte das Netzwerk Frauenforschung NRW sein 25jähriges Gründungsjubiläum. Als Institution entwickelte es sich im Kontext von politischen Entwicklungen und frauenbewegten Forderungen nach einer Verbesserung der Situation von Wissenschaftlerinnen und Frauenforschung an den Hochschulen des Landes. Die Anfänge des vom Wissenschaftsministerium initiierten Netzwerks gehen weit über 1986 hinaus bis zu jenen Frauen, die sich selbst autorisierten und bereits Ende der 1970er Jahre nachdrücklich 50 Prozent der qualifizierten Positionen im Hochschulbereich forderten – damit nicht genug: sie erarbeiteten und eigneten sich auch ein neues Wissensspektrum an, um eine (geschlechter)gerechtere Gesellschaft zu befördern.
Die Studie leuchtet im Kontext der jeweiligen hochschulpolitischen Entwicklungen Möglichkeitsfelder, Gelegenheitsstrukturen und Kräftekonstellationen aus, in denen sich dieses Projekt entfalten und verstetigen konnte. Es legt Denkweisen und Sinnzuschreibungen offen, die das Handeln der AkteurInnen leiteten. Die zeitliche Dimension macht die Untersuchung zu einer der Zeitgeschichte, die bis in die aktuellste Gegenwart hineinragt und die sowohl hochschul- als auch institutionengeschichtliche Fragen in kulturgeschichtlicher Erweiterung zu bearbeiten sucht.
Zentrale Leitfragen sind:
Die Studie zur „Geschichte und Gegenwart einer Wissenschaftsinstitution“ ist im Juli 2012 erschienen: