Diplom und was dann?–Eine Studie über die Karriereentwicklung von Architektinnen
Leitung
Prof. Dipl. Ing. Bettina Mons , , , ,
Netzwerkprofessur
Architektur, Planungstheorie u. Projektsteuerung unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Frau i. Baubetrieb u. Handwerk
Fachhochschule Bielefeld, Abt. Minden
Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen
MitarbeiterIn(nen)
Dipl.-Ing. Katja Flechtner Dipl.-Ing. Donata Holthöfer
Kurzbeschreibung
Nicht nur das Berufsbild im Bereich Architektur und Bauingenieurwesen, insbesondere für Frauen, hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert, auch die Arbeitsprozesse sind einem deutlichen Wandel unterworfen. Die Komplexität moderner Planungs- und Bauabläufe macht die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen unverzichtbar. Neue Anforderungen an berufliche Qualifikationen in Technik und Wirtschaft verändern langjährig bewährte Traditionen in der Team- und Arbeitsorganisation und in der Führung von Unternehmen. Die stärkere Berücksichtigung der Kompetenzen von Frauen kann in Zukunft einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor darstellen. Frauen ergänzen durch ihre häufig anderen Vorgehensweisen, Schwerpunkte und Strategien die vorhandenen Qualifikationen und erweitern das Innovationspotential. Es gibt jedoch zwischen den subjektiven Einschätzungen zur weiteren Karriereentwicklung und den tatsächlich vorhandenen Chancen zur beruflichen Weiterentwicklung häufig große Diskrepanzen, z. B. bei Frauen in Führungspositionen. Bisherige Frauenforschungsprojekte und Frauenförderprogramme im Bereich Ingenieurwesen zielten bisher häufig auf die Ausbildungsmöglichkeiten von Mädchen und jungen Frauen ab. Auf die Besonderheiten der Berufsausübung nach erfolgreichem Studium und Aspekte der beruflichen Weiterentwicklung in der eher männlich dominierten Baubrache wurde dabei wenig eingegangen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes werden strukturelle und geschlechterspezifische Aspekte zur beruflichen Entwicklung von Architektinnen in ihren verschiedenen Tätigkeitsfeldern analysiert. Aus dieser Bewertung sollen zukünftig gezielte Förder- und Unterstützungsmaßnahmen abgeleitet werden, um die Möglichkeiten der Karriereentwicklung von Architektinnen zu stärken und ein wichtiges Bindeglied zwischen wissenschaftlicher Arbeit und berufspraxisbezogener Anwendung darzustellen. Das Projekt besteht aus einer empirische Untersuchung zur beruflichen Entwicklung der Architektur-Absolventinnen der FH Bielefeld (180 Anfragen) sowie der Auswertung von statistischem Material zum Anteil weiblicher Absolventinnen, Berufsanfängerinnen und Architektinnen zur Entwicklung eines Maßnahmenkataloges zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen im Berufsfeld Architektur.