Interdisziplinäre Entwicklung und Evaluation geschlechtsspezifischer Maßnahmen zur Optimierung des individuellen Risiko- und Sicherheitsmanagements im Straßenverkehr
Leitung
Univ.-Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews
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Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert
Dipl. Psych. Babett Lobinger M.A. Sportwiss.
Univ.-Prof. Dr. Henning Allmer
Netzwerkprofessur
Geschlechterforschung im Sport
Deutsche Sporthochschule Köln
Institut für Sportsoziologie
MitarbeiterIn(nen)
Kurzbeschreibung
Ausgangspunkt des Projekts ist, dass Jungen im Straßenverkehr häufiger verunglücken als Mädchen, und zwar in jeder Altersgruppe und bei fast allen Arten der Verkehrsteilnahme (Fußgänger/innen, Radfahrer/innen, Mopedfahrer/innen). Trotz dieses auffälligen Befundes existieren bislang keine Präventionsmaßnahmen, die sich speziell an Jungen und männliche Jugendliche richten. Hauptziel des vorliegenden Projekts ist die geschlechtsbezogene Analyse von Ansätzen der Verkehrserziehung im Kindes- und Jugendalter sowie die Entwicklung von weiterführenden Interventions- und Präventionsmaßnahmen insbesondere für die geschlechtsbezogene Ansprache der risikobehafteten Gruppe der Jungen und männlichen Jugendlichen. Ausgegangen wird von einer handlungs- sowie entwicklungstheoretischen Grundkonzeption, die sowohl Raum für biologische, psychologische als auch soziologische Erklärungsansätze des Unfallgeschehens im Kindes- und Jugendalter vorsieht. In der didaktischen Planung der zu entwickelnden Konzeptionen sollen zielgruppenadäquate Umsetzungsformen (moderne Computer- und Informationstechnologien) sowie eine Einbindung verkehrserzieherischen Handelns in positiv konnotierte Handlungsfelder (Freizeit- und Sportaktivität) im Vordergrund stehen. Methodisch wird wie folgt verfahren: Der erste Schritt ist eine intensive Analyse der Literatur zum Unfallgeschehen im Kindes- und Jugendalter sowie zu biologischen, psychologischen und soziologischen Erklärungsansätzen für dieses Unfallgeschehens. Dabei dient die Kategorie Geschlecht durchgängig als Analysekriterium. In einem zweiten Schritt werden Interviews mit Expertinnen und Experten durchgeführt, um darauf aufbauend unfallbezogene Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die sich insbesondere an die Gruppe der Jungen und männlichen Jugendlichen richten.