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Physische Eignungsfeststellung für die Berufsfeuerwehr in Deutschland–Analyse, Konzeption und Erprobung von geschlechterneutralen Testverfahren

Leitung


Deutsche Sporthochschule Köln: Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaften; Institut für Kreislaufforschung, Abt. für molekulare und zelluläre Sportmedizin; Institut für Sportsoziologie, Abt. Geschlechterforschung; Institut für Trainingswissenschaften und Sportinformatik


Kurzbeschreibung

Der Anteil der Frauen in der Berufsfeuerwehr liegt derzeit bundesweit bei unter einem Prozent, dies belegte die Arbeitsgruppe „Frauen in der Feuerwehr“ des Deutschen Städtetags in einem Bericht im März 2009. Das Bestreben der Arbeitsgruppe ist es, diesen Anteil deutlich zu erhöhen. Als wesentlicher und höchstgewichteter Grund für den geringen Frauenanteil geht aus dem Bericht die physische Eignungsfeststellung hervor, weshalb diese im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts an der Deutschen Sporthochschule Köln neu konzipiert werden soll. Ziel des Projekts ist, die Modifizierung der physischen Eignungsfeststellung, die sich in hohem Maße an der Berufspraxis orientiert und darüber hinaus geschlechtsspezifische Differenzen berücksichtigt Gleichzeitig muss die allumfassende Einsatzfähigkeit der zukünftigen Feuerwehrleute gewährleistet sein.

Zur Realisation der Neuentwicklung der physischen Eignungsfeststellung für die Berufsfeuerwehr haben sich Mitarbeiter und -innen des Instituts für Trainingswissenschaften und Sportinformatik, des Instituts für Sportmedizin, des Instituts für Sportsoziologie (Abteilung Geschlechterforschung) und des Instituts für Bewegungs- und Neurowissenschaften zu einem interdisziplinären Forschungsteam zusammengeschlossen. Das Projektkonzept umfasst im Wesentlichen drei Module. Als Basis des interdisziplinären Forschungsprojekts dient die Analyse und Untersuchung des aktuellen Forschungsstandes zu
den berufsspezifischen Anforderungsprofilen sowie Testanforderungen in der
Berufsfeuerwehr, die somit die Grundlage für den weiteren Verlauf des interdisziplinären Forschungsprojekts und die Konzeptionierung der physischen Eignungsfeststellung darstellt. Finales Ziel ist es, einen zweistufigen Test zu entwickeln, der zum einen eine individuelle geschlechterspezifische Leistungsdiagnostik und zum anderen eine geschlechterneutrale, berufsfeldspezifische, physische Eignungsfeststellung gewährleistet. Beschlossen wird das Projekt mit der Testerprobung. Diese erfolgt zunächst am Standort Köln, um nach einer ersten Testphase und Evaluation mögliche Schwachstellen analysieren und beheben zu können.

Kategorie(n):
Bildung und Wissenschaft, Geschlechtertheorien, Körper/Gesundheit/Sport

Laufzeit:
01.07.2010 - 30.04.2011

Finanzierung:
Deutscher Städtetag und Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb)