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„Feminisierung des Lehrberufes” – eine These und ihre Bedeutung für die aktuelle Krise der Schule

Leitung

Prof. (i.R) Dr. Elke Kleinau , , , ,
Jun.-Prof. Dr. Lisa Rosen

Assoziierte Professur
Historische Bildungsforschung mit dem Schwerpunkt Gender History

Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät

MitarbeiterIn(nen)

Alexandra Damm

Kurzbeschreibung

Die der These der Feminisierung zugrunde liegende Hypothese lautet: Ein hoher Anteil an weiblichen Lehrkräften steht in Zusammenhang mit dem (angeblichem) Bildungsmisserfolg der Jungen. Dazu gehören drei Argumentationslinien: 1.) Den Jungen fehle es an männlichen Vorbildern und (Rollen-)Modellen, 2.) sie würden aufgrund ihrer als jungentypisch wahrgenommenen Verhaltensweisen anders bewertet als Mädchen und über die Notengebung diszipliniert und 3.) die Lern- bzw. Schulkultur sei hinsichtlich der Lernarrangements und -inhalte eher auf den Lernstil von Mädchen ausgerichtet. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, diese These mitsamt ihren Argumentationslinien sowie ihren immanenten Annahmen zur Naturhaftigkeit von Geschlechtsidentitäten und geschlechtlichem Rollenhandeln zu dekonstruieren. In diesem Rahmen soll Wissen zur Varianz und Entwicklung von Genderpräsentationen und sexueller Orientierung vermittelt werden. Zudem sollen die Studierenden über das historische Lernen ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein und über das forschende Lernen Genderkompetenzen erwerben. Insgesamt geht es um die gemeinsame Auseinandersetzung darüber, wie sozial bedeutsame Differenzen hergestellt und geschlechtsspezifische Differenzmarkierungen als Mittel sozialer Typisierungen, Ausgrenzungen und Diskriminierungsressource verwendet werden. Ein wichtiges übergeordnetes inhaltliches Ziel stellt die wissenschaftliche Begleitforschung zu den Bildungsbiografien und Geschlechtskonstruktionen der Studierenden dar. Sowohl übergeordnetes als auch formales Ziel ist weiterhin die Entwicklung und Implementierung eines Seminarkonzeptes für die (Weiter-)Bildung von Personen, die in pädagogischen Handlungsfeldern tätig sind.

Kategorie(n):
Bildung und Wissenschaft, Psychologie/Pädagogik

Laufzeit:
15.01.2013 - 15.06.2013

Finanzierung:
Förderung aus Mitteln des universitären Finanzfonds zur Umsetzung des gesetzlichen Gleichstellungsauftrages